Nachhaltige Plakate lassen Aufatmen
Dass sich mit dem Thema Nachhaltigkeit gut werben lässt, ist nicht neu – nachhaltige Werbeplakate dagegen schon. So hat die Outsite Media GmbH ein Gewebe für Werbeplakate entwickelt, welches Nachhaltigkeit im wahrsten Sinne des Wortes atmet. „The Breath“ heißt die Technik, welche Schadstoffpartikel aus der Luft herausfiltert, absorbiert und in Sauerstoff umwandelt.
Saubere Idee
Der Reinigungsprozess dieses werbewirksamen Luftfilters verläuft komplett passiv, ohne zusätzlichen Energiebedarf, da einfach nur die natürliche Bewegung der Luft genutzt wird. Das absorbierende, geruchsneutralisierende und keimtötende Gewebe besteht aus drei Schichten, die synergetisch arbeiten. Angebracht wird es auf der Hinterseite der Werbeplakate. Je nach Bedarf, sprich Anzahl der Autos, die „neutralisiert” werden sollen, kann die Gewebewand auch kleiner sein als das Plakat. So absorbieren 10 Quadratmeter des Wundergewebes über den Zeitraum von einem Jahr satte 3.625 Benziner. Am Beispiel des Berliner Hohenzollernplatzes könnten 800 Quadratmeter von „The Breath“ innerhalb eines Jahres die Luftverschmutzung durch 290.000 Benziner (oder 116.000 Diesel-Autos) „wieder gut“ machen. Dafür müsste es allerdings einmal erneuert werden, denn die Wirksamkeit der Gewebewand beträgt sechs Monate.
Auf die Straße gebrachte Nachhaltigkeit
Der erste Werbetreibende, der diese Technologie hierzulande in der Außenwerbung einsetzt, ist der Automobilhersteller SEAT. In Zusammenarbeit mit Outside Media und der Agentur PHD Germany bewirbt SEAT mit der Filtertechnologie seine neuen erdgasbetriebenen TGI-Modelle. Das Werbeplakat mit dem Gewebe auf der Rückseite ist seit dem 2. Juli am Lenbachplatz in München zu bewundern – einem Platz mit hohem Verkehrsaufkommen in direkter Nähe zum Karlsplatz im Stadtzentrum. Als „ein tolles Beispiel dafür, wie sich Werbebotschaften mittels kreativer Mediaideen auch auf den Werbeträger übersetzen lassen“, lobt PHD-Director Tobias Lange in einer Pressemitteilung die neue Technologie.
Weltweite Reinigungsprozesse
Weltweit wird an technischen Lösungen gearbeitet, um das Problem der Luftverschmutzung in Großstädten in den Griff zu bekommen. Bereits im Februar hat der niederländische Designer Daan Roosegaarde einen sieben Meter hohen Luftfiltertum in einem Krakauer Park eröffnet, welcher in einer Stunde um die 30.000 Kubikmeter Luft reinigt. Mittlerweile ziert der Turm auch Stadtbilder in China, Indien und Mexiko. Dabei gibt es den Turm nur als Teil einer Komplett-Kampagne inklusive universitärer Workshops und Öffentlichkeitsarbeit, um zu verhindern, dass Politiker sich mit ihnen lediglich ein grünes Image verpassen wollen.